Das Ziel ist hoch gesteckt: Deutschland soll bis 2020 zum führenden Leitmarkt und Leitanbieter für Elektromobilität werden. Rückenwind erhält das ehrgeizige Vorhaben durch das hohe Verbraucherinteresse: Aktuell zeigen sich zwei Drittel (66%) der Bundesbürger an Elektroautos interessiert. 20 Prozent davon wollen sich hierzu weiter informieren. Bald schon kaufen wollen Elektroautos rund zwei Prozent der Konsumenten. Bei Hybrid-Autos – an denen ebenfalls ein hohes Grundinteresse besteht – beabsichtigen dies sogar vier Prozent.
Unterschiedliche Zielgruppen
Besonders stark ausgeprägt ist das Interesse an Elektroautos vor allem unter jungen Menschen bis 29 Jahre (77%), bei Männern (72%) sowie in gehobenen Einkommensgruppen (Haushaltsnetto > 2.500 EUR: 80%). Von der Art der Lebensführung betrachtet, kommen die Interessenten – in Anlehnung an die Typologie von Otte – vermehrt aus dem liberal-gehobenen („Bildungsbürgertum“) und aus dem konservativ-gehobenen („Besitzbürgertum“) Niveau, aus der „Avantgarde“ (Reflexive wie Hedonisten) sowie aus der Gruppe der „Aufstiegsorientierten“.
Langer Weg in den Massenmarkt
Der Weg der Elektromobilität bis zum selbsttragenden Massenmarkt bleibt freilich noch weit: bisher nutzen erst weniger als ein Prozent der Bundesbürger E-Cars und Hybrid-Autos.
„Wann genau E-Mobility zum Massenprodukt wird, lässt sich aufgrund zahlreicher Rahmenfaktoren nicht vorhersagen“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer bei Nordlight Research. „Um die Marktbeschleunigung nicht zu verpassen, sollten sich die Anbieter in puncto Marketing und Vertrieb frühzeitig aufstellen. Dabei gilt es, vorhandene Interessen und Informationsbedarfe der Verbraucher vorausschauend zu bedienen. Aus der Kenntnis von Kaufperspektiven, Wünschen und Vorbehalten der Kunden lassen sich zudem passende Zielgruppenansprachen entwickeln.“