Senioren werden bei Konsumentscheidungen oft von ihren Kindern begleitet und beeinflusst

Aktueller „Trendmonitor Deutschland“ von Nordlight Research untersucht Verbraucherverhalten und soziale Unterstützungssysteme von jungen und alten Senioren
aus Sicht ihrer erwachsenen Kinder

Zwei Drittel der erwachsenen Kinder in Deutschland unterstützen ihre alternden Eltern im Verbraucheralltag. Beispielsweise bei Vertragsangelegenheiten oder geplanten Neuanschaffungen. Unmittelbar beeinflusst werden davon auch die Kaufentscheidungen der Elterngeneration. Besonders angewiesen auf die Alltagshilfen ihrer Kinder ist die wachsende Zahl älterer, alleinlebender und pflegebedürftiger Seniorinnen und Senioren. Dies zeigt die aktuelle Ausgabe des «Trendmonitor Deutschland» des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum Schwerpunktthema «Junge und Alte Senioren: Wie erwachsene Kinder ihre alternden Eltern im Verbraucheralltag und bei Konsumentscheidungen unterstützen und beeinflussen». Über 500 Bundesbürger – mit zumindest noch einem lebenden Elternteil aus den Altersgruppen
„Junge Senioren“ (65 bis 74 Jahre) und „Alte Senioren“ (75plus) – wurden ausführlich zur Lebenslage ihrer Eltern und zu deren Unterstützung und Begleitung im Verbraucheralltag befragt. Für Anbieter ergeben sich aus der Seniorenstudie zahlreiche Ansatzpunkte, die oft immer noch vernachlässigte – zugleich weiter zunehmende und teils sehr kaufkräftige – Zielgruppe der Senioren besser zu erreichen.

Senioren: Hilfen durch eigene Kinder in vielen Alltagsbereichen und bei zahlreichen Kaufentscheidungen

Zu den Alltagsbereichen in denen erwachsene Kinder ihre ´senioren` Eltern am stärksten beraten und aktiv unterstützen, zählen – neben allgemeinen und erkrankungsbezogenen Hilfen – demnach insbesondere: Telekommunikationsverträge (45%), Versicherungsangelegenheiten (35%), Banking (32%), Instandhaltung von Wohnung/Haus (32%), Geldanlagen & Vermögensverwaltung (31%), Energieversorgung (31%), Krankenkassenangelegenheiten (30%) sowie alltägliche Einkäufe (30%). Die Art der Unterstützung reicht dabei von aktiver Beratung (Gespräche), über gelegentliche tatkräftige Unterstützung bis hin zu regelmäßiger Betreuung und Begleitung. Mit steigendendem Alter der Eltern nimmt die durchschnittliche Häufigkeit und Intensität der Unterstützungsleistungen erwartungsgemäß zu.

Bei geplanten Neuanschaffungen fragen die Senioren ihre erwachsenen Kinder besonders häufig um Rat und Tat bei Kaufentscheidungen in folgenden Konsumbereichen: Smartphone, Tablet, Computer (49%), Unterhaltungselektronik (46%), Elektrogroßgeräte (35%), Versicherungsabschlüsse (30%), Abschluss Energieverträge (30%), Autokauf (25%) sowie bei Geldanlagen zur Eigenvorsorge oder zur Vorsorge der Angehörigen (jeweils 25%).

„Viele Senioren werden von ihren erwachsenen Kindern im Verbraucheralltag signifikant unterstützt und dabei auch in ihren Konsumentscheidungen teils entscheidend beeinflusst“, sagt Thomas Donath, Geschäftsführer beim Marktforschungsinstitut Nordlight Research. „Eine stärker beziehungssystemorientierte – statt rein individualistische – Perspektive ist für Anbieter bei der Ansprache ´seniorer` Zielgruppen und in der Produktentwicklung daher durchaus ratsam.“

„Erst ein differenzierter Blick auf die Zielgruppe der Senioren und deren aktuelle Lebenslagen ermöglicht eine ebenso differenzierte Ansprache und Angebotsentwicklung. Klassische, pauschalierende oder rein defizitorientierte Alternsbilder – die auch heute immer noch wirksam sind – gilt es dabei zu überwinden.“

Ausführliche Pressemitteilung zur Studie

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